Thomas KonietzkoLiebe Kanutinnen, liebe Kanuten,

zum 25. Mal jährt sich in diesem Jahr die Internationale Elbefahrt. Rund 600 Kilometer liegen vor den Teilnehmern. So vielfältig sich die Elbe auf dieser Strecke zeigt, so vielfältig sind auch die Teilnehmer. Ich freue mich, Kanutinnen und Kanuten aus Deutschland, den Nieder-landen, Österreich und der Schweiz, ja sogar aus Australien begrüßen zu dürfen. Jung und Alt sind ebenso vertreten wie Frauen und Männer, was zeigt, dass sich die Internationale Elbefahrt zu einem nicht mehr wegzudenkenden Ereignis im Touringkalender der Kanuten entwickelt hat.

Dabei war es nicht immer sicher, ob die Internationale Elbefahrt ein Erfolgsprojekt bleibt. Initiiert durch den damaligen Wanderwart im Hamburger Kanu-Verband Arne Laubach stieß die Elbefahrt sofort auf großes Interesse, denn kurz nach der Wende war die Elbe für viele Kanuten noch Neuland. Fortgeführt wurde sie vom Nachfolger Arne Laubachs, von Günter Röhrig. Doch irgendwann war es nicht mehr zu schaffen – Planung, Organisation und Beglei-tung stellten eine nicht mehr leistbare Aufgabe für einen Einzelnen dar. Und als Günter Röhrig aus Altersgründen sein Amt aufgab, gab es die Internationale Elbefahrt plötzlich nicht mehr.

Zum Glück kam aber dann doch noch ein Weckruf: Der damalige Präsident des LKV Sach-sen-Anhalt Karl-Heinz Düben und DKV-Vizepräsident Freizeitsport Hermann Thiebes, enga-gierten sich  für ein Wiederaufleben der Elbefahrt . Und diese ist es dann gelungen, alle an-liegenden Landes-Kanu-Verbände dazu zu bewegen, sich an der Organisation und Planung zu beteiligen. So sind nun seit 2014 die Landes-Kanu-Verbände aus Sachsen-Anhalt, Sach-sen, Niedersachsen und Hamburg unter der Führung von Harald Zeiler gemeinsam ein Team, das jährlich für diese attraktive Veranstaltung sorgt. 

Auch in diesem Jahr ist die Teilnahme schon wegen des Rahmenprogramms besonders reizvoll: eine Nachtfahrt an Dresden vorbei, in Dessau Besuch der Bauhaus-Häuser, die ihr 100. Jubiläum feiern, und dann in Hamburg eine besondere Abschlussfeier – Respekt für dieses tolle Programm!

Erfreulich ist aber auch die Bereitschaft der anliegenden Kanu-Vereine, die Teilnehmer der Internationalen Elbefahrt bei sich aufzunehmen, sie zu versorgen und an den Ruhetagen mit besonderen Veranstaltungen nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Und genau das ist das Erfolgsrezept der Internationalen Elbefahrt: Teamgeist auf allen Ebe-nen – egal, ob bei der Organisation der Veranstaltung, ob bei den gastgebenden Kanu-Vereinen oder auch bei den Teilnehmern. Gerade das zeichnet Kanusport aus, und ich bin sicher, dass im Jahr 2044 meine Nachfolgerin oder Nachfolger den Gemeinschaftssinn die-ser Veranstaltung zu ihrem 50. Jubiläum herausheben werden.

Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine erlebnisreiche 25. Internationale Elbefahrt und bedanke mich bei den Organisatoren und Gastgebern für ihr Engagement.

Ihr

Thomas Konietzko
Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes